Schortenser Integrationslotsen
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Schortenser Integrationslotsen

das interesse an den migranten ist weiterhin riesengroß

12/12/2016

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Vortrag Flüchtlinge aus Irak und Afghanistan stellen ihre Länder vor
„Ich heiße Halawat Khales, bin acht Jahre alt und gehe in die zweite Klasse der Grundschule.“ Ganz selbstbewusst ging die junge Dame, gekleidet wie eine kleine Prinzessin, ans Mikrofon und begrüßte die rund 300 Besucher im Bürgerhaus, die zur Vorstellung der Länder Irak und Afghanistan gekommen waren. Und damit hatte sie auch schon die Herzen der Besucher gewonnen. Das steigerte sich noch einmal als sie später wie ihre Schwester Rahil zusammen mit ihrem Vater auf der Bühne ein Lied vortrug.
Doch das eigentliche Thema des Abends lautete „Migranten stellen ihr Land vor“. Und das taten die Geschwister Waslat und Siyam Khales für Afghanistan. Zusammen mit ihren Mentoren Hanna-Maria Paul und Mustafa Fakhro, Schüler des Mariengymnasiums, hatten sie kleine Vorträge entwickelt zu ihrer eigenen Flucht und zu Geschichte, Wirtschaft, Geographie und Kultur ihrer Heimat Afghanistan. Dabei ging es sicher auch um Fakten und Informationen, aber beeindruckend war, wie selbstsicher und sprachlich gut die beiden 16 und 17 jährigen Geschwister die Herausforderung, vor so großem Publikum zu sprechen, meisterten.
Über den Irak informierten Saddam Alboaswad, Dhuha und Saja Alsamaraai. Siehatten ihre Vorträge zusammen mit Insa Jakumeit, Marieke Kahla und Nadienne Schmidt von der BBS Jever entwickelt. Und wenn es bei den beiden Schwestern bei dem einen oder anderen schwierigen deutschen Wort einmal etwas hakte, machte das eigentlich deutlich, wie schwierig unsere Sprache ist und wie viel die jungen Leute in einem Jahr schon gelernt haben. Und bei den kleinen Geschenken, die die Referenten und Mentoren am Ende von Gisela Sandstede erhielten, war das Strahlen der kleinen Halawat Khales am größten. Sie durftr sich über eine neue Puppe freuen.

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bEZAHLBARE eNERGIE SPENDET FÜR DIE iNTEGRATIONSLOTSEN

11/11/2016

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Spende Arbeit der Integrationslotsen mit großem Betrag gewürdigt
Große Freude bei den Schortenser Integrationslotsen. Sie dürfen sich über eine Spende von 2500 Euro freuen. Mit diesem ‚warmen Regen‘ ist nicht nur ihre Arbeit in den vielen Projekten wie dem Integrationscafé, der Fahrradwerkstatt, den Sprachkursen oder der Nähwerkstatt abgesichert, es ist auch eine Würdigung der herausragenden Arbeit, die die über hundert Integrationslotsen in Schortens seit mehr als einem Jahr ehrenamtlich leisten und damit die zügige Integration der neuen Bürger in Schortens voranbringen.
Großzügiger Spender ist der Verein „Bezahlbare Energie e. V.“ dessen Vorsitzender Günter Hinrichs zusammen mit Vorstandsmitglied Dieter Brandes – Herlemann in der Fahrradwerkstatt den symbolischen Scheck überreichte. „Wir sind selbst ein gemeinnütziger Verein und dürfen keine Gewinne machen. Deshalb haben wir uns entschlossen, das was wir an Überschüssen haben, an besonders unterstützenswerte Projekte zu spenden. Eine weitere Spende werden wir in den nächsten Tagen im RUZ übergeben“, sagt Günter Hinrichs.
Der Verein „Bezahlbare Energie“ berät Kunden beim Wechsel des Energieanbieters und ist damit inzwischen auch bundesweit so erfolgreich, dass etwa 6000 Kunden pro Jahr die Internetseite des Vereins ( www.bezahlbare-energie.de ) für den Wechsel nutzen. Und bei jedem Wechsel erhält der Verein von den großen Portalen einen kleinen Teil der Wechselprämie. Damit finanziert der Verein einerseits seine eigenen Aktivitäten, kann jetzt aber auch durch den großen Erfolg andere Projekte fördern.
 
Freuen sich über die große Spende von Dieter Brandes-Herlemann(l.) und Günter Hinrichs (r.): Gisela Sandstede und Hartmut Spieker

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erster kontakt auf der jobbörse für migranten

11/11/2016

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Flüchtlinge Arbeitgeber stellen sich vor und bieten Ausbildungsmöglichkeiten
„Sprache, Sprache, Sprache. Das ist das Entscheidende, um auch beruflich Fuß fassen zu können.“ Darauf wies Hans – Jürgen Gennert hin, der für die Integrationslotsen den Informationsabend für Ausbildung und Arbeitsmöglichkeiten organisiert hatte. Und da sind die Migranten in Schortens inzwischen ganz gut aufgestellt. 181 von ihnen haben bereits Sprachkurse über 200 Unterrichtsstunden an der Volkshochschule absolviert und so kann an einen Berufseinstieg gedacht werden. Drei konkrete Jobangebote hatte Gennert auch gleich dabei, zwei in der Gastronomie und einen bei einem Gartenbaubetrieb.
Und das Interesse war riesengroß auf beiden Seiten. Bis auf den letzten Platz war der Saal des Bürgerhauses gefüllt mit Migranten und Lotsen. Und auf der Seite der potentiellen Arbeitgeber stellten sich die Agentur für Arbeit, die die den Eingliederungsprozess begleitet und unterstützt, vor. Qualifikationskurse, um Migranten für den deutschen Arbeitsmarkt fit zu machen, bieten die „edwin Academy“ Wittmund, die „Vita Academy“ Wittmund und „Bildung und Beratung Roffhausen“. Sie bieten speziell auf Migranten abgestimmte Ausbildungen für Industrie und Handwerk.
Für die Malteser bot Karl – Heinz Krantzen Arbeitsmöglichkeiten im Bereich Pflege an. So sei die Möglichkeit als Schwesternhelferin oder Pflegehelfer zu arbeiten schon nach relativ kurzer Ausbildungszeit möglich und weitere Qualifikationen könnten später erworben werden. Heiko Ahlrichs von der Landwirtschaftskammer zeigte Arbeitsmöglichkeiten im Bereich Landwirtschaft, Gartenbau und Forst auf.
Bei den anschließenden Einzelgesprächen konnten sich die Migranten nach ihren Interessen in Listen eintragen und erste Kontakte aufnehmen, die möglicherweise zu einer Arbeitsstelle führen können.

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Iranisches Kebab für deutsche Integrationslotsen

9/23/2016

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Iranisches Kebab für deutsche Integrationslotsen
 
 
Elham Zeinodini und ihr Ehemann Sharam Khani Migranten aus dem Iran, unterstützt durch Haysam Biko aus Syrien sorgten für einen besonderen Akzent bei dem ersten Grillabend der Schortenser Integrationslotsengemeinschaft:  sie stellten große Mengen an iranischem Kebab aus gemischtem Rinder- und Lamm-Hack her. Die Gewürze waren unbekannt und die Rezeptur blieb geheim. Eines war offenkundig: es schmeckte allen Lotsen sehr gut.
 
Mehr als 30 Schortenser Intergrationslotsen waren im Gemeindezentrum der kath. Kirche zusemmengekommen, um an einem entspannten und sonnigen Grillnachmittag / -abend sich näher kennenzulernen und einmal über anderes als über Fragen der Betreuung von Migraten zu sprechen. Letzteres wurde allerdings nur teilweise erreicht, denn die gemeinsame ehrenamtliche Aufgabe kam doch immer wieder zum Vorschein.
 
Fazit: die Integrationslotsengemeinschaft hat neue Motivation getankt für die kommenden Aufgaben mit den Migranten in Schortens: nach Unterkunft und Sprache kommt jetzt immer stärker die Frage der Beschäftigung auf die Tagesordnung, also USB - Unterkunft - Sprache - Beschäftigung.
 
 
 

 

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Menschen aus sechs Nationen und eine Deutschlehrerin

9/23/2016

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Sprache Schortenser Migranten lernen an der Volkshochschule Deutsch
„Schwer“, Mohamed Osman und  Ahmad Natfaji sagen es und alle nicken. Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein hartes Brot. Fünfmal pro Woche treffen sich 16 Teilnehmer in der Volkshochschule und büffeln gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Ursula Spieker und Beate Fleckstein abwechselnd die Grundlagen der deutschen Sprache. Und mit großer Konzentration sind sie alle dabei. Heute sind Gegensätze dran, „groß und klein“, „schmal und breit“ und so weiter.
Sechs unterschiedliche Nationen sind im Kurs vertreten, neun Teilnehmer stammen aus Syrien, eine aus dem Irak, einer aus dem Iran, zwei aus Eritrea, zwei aus dem Sudan und einer aus Afghanistan. So können sie sich teilweise untereinander auch nur mit dem Deutsch, das sie bisher gelernt haben, verständigen.
„Der Unterricht macht sehr viel Spaß, weil alle mit großer Ernsthaftigkeit dabei sind. Neben diesem Kurs gibt es noch einen weiteren im Matin Luther Haus und einen Kurs nur für Frauen im Bürgerhaus. Diese Kurse, die über 200 Stunden gehen, finden noch vor dem eigentlichen 600 stündigen Integrationskurs statt. Unsere Teilnehmer gehen dann schon mit einer guten Grundlage in die Integrationskurse, wenn sie einen Aufenthaltsstatus haben“, sagt die Kursleiterin Ursula Spieker. Doch es wird nicht nur gebüffelt, nächste Woche wird der Kurs eine kleine Rundreise an die schönsten Stellen der friesischen Küste unternehmen.
Die Entwicklung, dass Migranten häufig nicht an Sprachkursen teilnehmen, wie es Medien berichten, gibt es in Schortens nicht. Und alle können sich in fast schon fließendem Deutsch vorstellen und etwas von sich erzählen. Auf die Frage danach, wie es ihnen in Deutschland gefällt, ist die Meinung einhellig. Es gefällt ihnen gut hier. Erst nach einigem Zögern sagt eine Teilnehmerin: „Immer kalt, ein bisschen Sonne.“
 
 
 

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Ein Treffpunkt nicht nur für Reparaturen

9/3/2016

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Migranten Fahrradwerkstatt der Integrationslotsen eröffnet
Manches ist noch etwas provisorisch, aber jetzt ist sie offiziell in Betrieb genommen, die „soziale Werkstatt“ der Integrationslotsen in der Plaggestraße. Und gleich bei der Eröffnung war auch schon Hochbetrieb. Nicht nur ging der normale Reparaturbetrieb weiter, auch kamen eine ganze Reihe Kinder vorbei, um sich einen Fahrradhelm abzuholen.
Zusammen mit der Verkehrswacht hatten die Lotsen Verkehrsunterricht organisiert und wer an diesem Kurs teilgenommen hatte, durfte sich einen schicken Helm aufsetzen lassen. Wer keinen Helm erhielt, wurde mit einer gelben Mütze und Warnweste ausgestattet.
Einen großen Werkstattraum mit einer kleinen Sitzecke und zusätzlich einen Unterrichtsraum haben die Helfer rund um Gerd Janßen jetzt zur Verfügung und können bei jedem Wetter ihrer Arbeit nachgehen. Besonders froh darüber, dass die Stadt diese Räume angemietet hat zeigte sich Utta Schüder, die bis März dieses Jahres in einem Container bei der Alten Brauerei als provisorische Werkstatt betrieben hatte. „Es ist gut, dass die Lotsen von vornherein gesagt haben, dass sie die Werkstatt nur betreiben, wenn die Bedingungen stimmen.“ Insgesamt 360 Fahrräder in dem Container unter sehr schwierigen Verhältnissen hergerichtet.
Und Fahrräder werden weiterhin gebraucht, um den Menschen ein Mindestmaß an Mobilität zu ermöglichen. Besonders dringend brauchen die Lotsen Kinderräder, Fahrradkörbe oder Taschen, Kindersitze fürs Fahrrad. Was auch benötigt wird und sehr schwer zu bekommen ist, sind Dreiräder für Menschen mit Behinderung. Die Werkstatt ist auch für Spender am Montag, Mittwoch und Donnerstag von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Auch Thomas Berghof, Leiter des Ordnungsamts zeigte sich hocherfreut über das große Engagement der mehr als 100 Lotsen in der Stadt. „In dieser Werkstatt können nicht nur Unterrichte gemacht werden und Fahrräder repariert werden, sie kann auch ein lebendiger Treffpunkt werden für die Menschen, die neu hierhergekommen sind und denen, die hier zu Hause sind.“
 
 

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Das Fest ist in die Mitte des Parks zurückgekehrt

8/10/2016

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Familienfest Klosterparkfreunde feiern stimmungsvollen Tag im Park
„Viel schöner.“ „Eine ganz andere Stimmung als auf dem Parkplatz des RUZ:“ Die Meinungen der Besucher waren eindeutig, das Familienfest der Klosterparkfreunde gehört in den Park. Und da fand es in diesem Jahr auch wieder statt. Der Parkplatz des RUZ ist noch mit Holzstapeln belegt und so gab es die Erlaubnis der Naturschutzbehörde, wieder in den Park zu gehen.
Und so gab es auf der Wiese und drum herum jede Menge Angebote, sich im schönsten Park der Stadt wohlzufühlen. Auf einem Parcours durch den Park konnte man die Wege und verborgenen Ecken kennenlernen. Mit GPS Geräten konnte, wer wollte, als ‚Geocacher‘ Schätze suchen und finden. Dafür gab es in diesem Jahr keine geführten Touren.
Im Pavillon zeigte Hans – Peter Thiemann altes Werkzeug vom Holznagel, mit dem in früheren Zeiten Schuhsohlen angenagelt wurden, bis zum guten alten Handbohrer aus der Zeit als es noch keine Bohrmaschinen gab.
Und natürlich war gerade für die Kinder das Stockbrotbacken über dem offenen Feuer der große Renner. Erstmals war auch der HFC beim Fest vertreten. Etwas abseits war ein kleiner Bolzplatz aufgebaut und die Torwand lud die etwas größeren ein, zu zeigen, was sie am Ball können.
Musikalisch war das Fest international aufgestellt. Hamid Khalis, ein in Schortens lebender Afghane, spielte am Keyboard und sang Lieder aus seiner Heimat. Unterstützt wurde er dabei durch den Gesang seiner Töchter Hallawat und Rahil. Und natürlich konnten sich die Kinder auch bemalen lassen. Für Rike Grunewald war völlig klar, dass sie eine Prinzessin werden wollte, während ihr kleiner Bruder Lüko etwas skeptisch zuschaute, wie seine Schwester in eine Märchenfigur verwandelte. 
 

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Eine feste Arbeit würde sie vor der Abschiebung bewahren

8/10/2016

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Flüchtlinge Ilir Ramazani und Hair Hiraj leben seit Jahren in Schortens
„Es kann nicht sein, dass er alle drei Wochen sein Fahrrad repariert haben will. Und wenn wir Ersatzteile kaufen müssen, muss er sie selbstverständlich auch bezahlen.“ Es werden auch schon mal deutliche Worte gesprochen in der Schortenser Fahrradwerkstatt der Integrationslotsen, wenn ein Flüchtling nicht ordentlich seinem Fahrrad umgeht. Und die kommen von Ilir Ramazani oder von Hair Hiraj. Beide sind aus Albanien und von Anfang an Mitarbeiter der Werkstatt und dort auf 1 Euro – Basis beschäftigt.
Beide leben seit vier bzw. drei Jahren mit ihren Familien in Schortens. „Beide Familien haben eine große Integrationsleistung erbracht. Sie haben auf eigene Kosten Deutschkurse besucht und sprechen gut Deutsch. Die Kinder gehen hier zur Schule und sind gut integriert. Beide Frauen haben Arbeit, allerdings geringfügig beschäftigt, und beide Eltern haben den Kurs für Integrationslotsen absolviert und sind sehr aktive Helfer bei den Integrationslotsen“, beschreibt Utta Schüder, die seit mehr als einem Jahr in der Fahrradwerkstatt mit ihnen arbeitet, sie.
Jetzt allerdings droht beiden Familien im Herbst möglicherweise die Abschiebung. Was nach Aktenlage vielleicht durchaus rechtens wäre, würde für die Familien alles zunichtemachen, was sie sich hier hart erarbeitet haben. „Eine feste Arbeit, mit der sie dem Amt nachweisen könnten, dass sie ihre Familien ernähren können, würde die Abschiebung sicher verhindern und beiden Familien Sicherheit geben“, hat Utta Schüder bei ihren Recherchen herausgefunden. Auch würde die Agentur für Arbeit einem Arbeitgeber auf Antrag eventuell auch einen Eingliederungszuschuss gewähren.
Ilir Ramazani hat in Albanien als Elektroinstallateur gearbeitet, verfügt allerdings nicht über die in Deutschland üblichen Zeugnisse. Hair Hiraj ist im Bereich Gastronomie tätig gewesen und hatte in Albanien ein eigenes Restaurant betrieben.
 

 
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Und was macht der Seenotkreuzer bei Ebbe?

6/20/2016

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40 Schortenser Migranten erkunden Küsten, Häfen und Meer
 
Von Hartmut Spieker
 
Der Deutschunterricht für 42 Schortenser Migranten fand einmal nicht im Lehrsaal statt sondern auf einer Sieltour entlang der friesischen Küste.
 
„Und was macht der Seenotkreuzer wenn Ebbe ist, sitzt er dann auf dem Grund fest und kann nicht auslaufen?“ Diese Frage einiger Migranten konnte rasch beantwortet werden. Das „Betreten des Meeresbodens ist ausdrücklich erlaubt“ und musste am Strand vor Neuharlingersiel von den jungen Männern sogleich auch getestet werden. Die Familien interessierten sich da eher für die Krabbenfischer im Hafen, ihre Netze und den Fang. „Fisch ist doch auch Fleisch“ stellte Saja aus dem Irak fest, musste aber zur Kenntnis nehmen, dass dem nicht so ist. Zu Fuß zu den Inseln zu gehen, wurde mit großem Erstaunen aufgenommen. Es ist ein neues Ziel für einige von ihnen. Mamoan aus Syrien wollte wissen wozu die vielen Schlösser an dem Geländer im Hafen angebracht sind: „Liebesschlösser“ wurde ihm gesagt und diese Erklärung und führte zu herzhaftem Gelächter.
 
Und dann die Eindeichung des Voslapper Grodens in den 70er Jahren sowie die Aufspülung des Jade-Weser-Ports in den letzten 10 Jahren. Beides wurde bestaunt,  unglaublich, dass dort, wo man jetzt stand, noch vor wenigen Jahren Wasser, die Jade gewesen sein soll!
 
Eine bunte Gesellschaft war auf Einladung  der Schortenser Integrationslotsengemeinschaft zusammengekommen: da waren viele Syrer, einige Afghanen, zwei Sudanesen, zwei Eritreer und mehrere Iraker. Und natürlich die vier deutschen Lehrkräfte. Die Volksbank Jever hatte die Busfahrt ermöglicht, ihr gilt der Dank für diesen Schritt der  Integration.
 
Selbstverständlich endete die Sieltour in unserer Kreisstadt. Das Schloss ist schon so alt? Maria war nicht verheiratet? Jever war auch einmal russisch? Katharina die Große kam aus Deutschland? Viele Fragen kamen auf und konnten am Brunnen beantwortet werden. Faszinierend natürlich das Glockenspiel am Oldenburger Hof: faszinierend für Männer, Frauen und Kinder gleichermaßen, die gemeinsam mit vielen Touristen auf den Beginn des Spiels warteten und sich freuten, als es endlich begann: die Geschichte Jevers in Kurzform. Der Schlosspark mit einem Pfau, der sein Rad schlug, war dann der angemessene, schöne Abschluss dieses Unterrichtstages – und ein weiterer kleiner Schritt in der Integration.
 
 

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"Die eigentliche Arbeit beginnt erst jetzt"

6/10/2016

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Umfrage: Was hat Sie bewogen, sich als Integrationslotse zu engagieren?

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Annegret Specht (68)
„Wir haben einen landwirtschaftlichen Betrieb und haben der Stadt Wohnraum  für Flüchtlinge angeboten. Als dann zwei Familien mit insgesamt 19 Personen eingezogen sind, hat es sich ganz von selbst ergeben, dass wir ihnen beim Einleben helfen. Mit zwei weiteren Lotsen betreuen wir die Familien. Es macht sehr viel Freude, zu sehen, wie die Familien sich hier einleben und sich mehr und mehr wohlfühlen.“

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Rainer Neumann (68)
 „Ich habe mich, wie wohl alle, intensiv mit den Problemen in den Heimatländern der Flüchtlinge auseinandergesetzt. Und als die Menschen dann hier bei uns ankamen, war mir klar, dass die Stadt diese Aufgabe, mehr als 400 Menschen aufzunehmen allein nicht leisten kann. Ich habe zunächst beim Fahrdienst zur Textilwerkstatt und zur Tafel geholfen. Durch den Kurs habe ich jetzt das nötige Wissen, um auch bei der Betreuung einsteigen zu können.“

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Marlies Klein (61)
„Nachdem ich bei den Sillensteder Gesprächen einen Vortrag von Frau Mühlena über die Flüchtlinge gehört habe, habe ich spontan entschieden: „Da muss ich etwas tun.“ Ich habe gleich die Betreuung einer Familie übernommen und schnell festgestellt, dass ich gerade im Umgang mit der „Bürokratie“ selbst an meine Grenzen stoße. Inzwischen hat „meine Familie ganz gut das Laufen gelernt“. Und ich selbst fühle mich nach dem Lotsenkurs auch sehr viel sicherer.“

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Helmut Ertl (77)
„Ich hatte das Bedürfnis, den in Not geratenen Menschen zu helfen. Ich engagiere mich schon länger in der Tafel und bei der Altenbetreuung. Da war es nur ein kleiner Schritt zu sagen, da möchte ich etwas tun. Durch den direkten Kontakt kann ich den Menschen, die aus einer anderen Kultur hierher kommen, unsere Lebensart, unsere Kultur und die Werte unserer Gesellschaft näher bringen und ihnen so die Integration erleichtern.“

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Integration Siebzehn neue Lotsen ergänzen die Integrationskultur
Es sind jetzt über hundert Integrationslotsen, die in Schortens an vielen Stellen tatkräftig daran mitwirken, dass Migranten in Schortens gut aufgenommen und betreut werden. Und das Interesse an dieser Arbeit ist ungebrochen. Siebzehn neue Lotsen erhielten jetzt ihr Zertifikat, das sie mit einem Kurs über 50 Stunden erworben haben.
„Wir haben hier dank ihrer Mitarbeit eine tolle Integrationskultur aufgebaut, die weit über das hinausgeht, was die Stadt allein leisten könnte“, freute sich Bürgermeister Gerhard Böhling, als er den neuen Lotsen ihre „Zeugnisse“ überreichte. Vom Integrationscafé über Sportangebote, die Textil- und die Fahrradwerkstatt bis hin zur individuellen Betreuung bei Behördengängen oder bei der Begleitung beim Prozess des Einlebens im Alltag sind die Lotsen dabei und helfen nach Kräften.
Derzeit leben etwa 400 Migranten in Schortens. Und da sich die Zahl der Flüchtlinge reduziert hat, werden in nächster Zeit noch etwa zwanzig neu hinzukommen, so dass die Situation sich zurzeit entspannt und die Lotsen sich darauf konzentrieren können, die hier lebenden Menschen in ihrem Alltag zu begleiten.
Durch den Kurs, den Elli Weiser leitete, werden Kenntnisse in Formen der Zuwanderung, Kommunikation, interkulturelle Kompetenz, Integrationsmodelle, Einsatzmöglichkeiten und Aufgabenprofile vermittelt. Neben vielen Grundlagen wird auch über das eigene Engagement nachgedacht und mit dem Kurs gleichzeitig ein Netzwerk der Hilfe und Unterstützung aufgebaut.

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