Sprache Schortenser Migranten lernen an der Volkshochschule Deutsch
„Schwer“, Mohamed Osman und Ahmad Natfaji sagen es und alle nicken. Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein hartes Brot. Fünfmal pro Woche treffen sich 16 Teilnehmer in der Volkshochschule und büffeln gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Ursula Spieker und Beate Fleckstein abwechselnd die Grundlagen der deutschen Sprache. Und mit großer Konzentration sind sie alle dabei. Heute sind Gegensätze dran, „groß und klein“, „schmal und breit“ und so weiter.
Sechs unterschiedliche Nationen sind im Kurs vertreten, neun Teilnehmer stammen aus Syrien, eine aus dem Irak, einer aus dem Iran, zwei aus Eritrea, zwei aus dem Sudan und einer aus Afghanistan. So können sie sich teilweise untereinander auch nur mit dem Deutsch, das sie bisher gelernt haben, verständigen.
„Der Unterricht macht sehr viel Spaß, weil alle mit großer Ernsthaftigkeit dabei sind. Neben diesem Kurs gibt es noch einen weiteren im Matin Luther Haus und einen Kurs nur für Frauen im Bürgerhaus. Diese Kurse, die über 200 Stunden gehen, finden noch vor dem eigentlichen 600 stündigen Integrationskurs statt. Unsere Teilnehmer gehen dann schon mit einer guten Grundlage in die Integrationskurse, wenn sie einen Aufenthaltsstatus haben“, sagt die Kursleiterin Ursula Spieker. Doch es wird nicht nur gebüffelt, nächste Woche wird der Kurs eine kleine Rundreise an die schönsten Stellen der friesischen Küste unternehmen.
Die Entwicklung, dass Migranten häufig nicht an Sprachkursen teilnehmen, wie es Medien berichten, gibt es in Schortens nicht. Und alle können sich in fast schon fließendem Deutsch vorstellen und etwas von sich erzählen. Auf die Frage danach, wie es ihnen in Deutschland gefällt, ist die Meinung einhellig. Es gefällt ihnen gut hier. Erst nach einigem Zögern sagt eine Teilnehmerin: „Immer kalt, ein bisschen Sonne.“